Cut Piece

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Worum es geht

Beschreibung

Drei Schwarzweißfotografien von Peter Moore. - Am 21. März 1965 brachte der New Yorker Avantgarde-Impresario Norman J. Seaman fünf »New Works of Yoko Ono« in die Carnegie Recital Hall (vgl. Inv. Nr. AS 2012/1134), darunter die beiden berühmten, 1964 in Japan erstmals aufgeführten Performances »Bag Piece« und »Cut Piece«, fotografisch dokumentiert durch Peter Moore. »Cut Piece« rückt Yoko Ono buchstäblich zu Leibe. Es ist eine Performance intensiver Selbsterfahrung, sowohl für die Künstlerin als auch das Publikum. Im Kniesitz auf der Bühne sitzend und in ihr bestes Kleid gewandet, lässt sich Ono in souveräner Ergebenheit von den dazu aufgeforderten Zuschauern Stück um Stück ihrer Garderobe zum Mitnehmen herausschneiden. Und zwar so lange, wie es die Akteure übers Herz bringen und die Künstlerin es aushält. »Es kam mir vor, wie wenn ich beten würde. Und ich empfand, mich freiwillig zu opfern«, kommentierte Yoko Ono späterhin diese mehrfach von ihr selbst aufgeführte Aktion. In zahlreichen Arbeiten machte Yoko Ono die Rolle der Frau zum Thema; »Cut Piece« aber ist nicht rein feministisch konnotiert: Es durfte auch von Männern aufgeführt werden. Onos allererstes »Cut Piece« galt der Malerei. So sollte der Rezipient aus dem Künstlerbuch »Painting Until It Becomes Marble« (1961) nach Belieben Seiten herausschneiden und es sich auf diese Weise aneignen (vgl. Inv. Nr. AS 1996/1021). [WE]

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