Chaos II

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Worum es geht

Beschreibung

Seit Mitte der 1950er Jahre beschäftigte sich Jean Tinguely mit dem Bau motorenbetriebener Maschinenplastiken, die aus Draht, Blech, Kurbeln, Pleuelstangen, Ventilen, Rädern, Bolzen, sowie anderen Fundstücken und Schrottteilen zusammengesetzt sind. Auch in Zeichnungen und Collagen studierte er die Bewegungsmöglichkeiten der Maschinen. Das komplizierte Räderwerk, noch ohne erkennbare konstruktive Realität, scheint in diesem Blatt zu explodieren. Es steht in Zusammenhang mit der monumentalen Plastik »Chaos I« von 1975. Die Schwere der Maschinenteile jedoch wird konterkariert durch die bunte, fröhliche Farbigkeit sowie mittels der Collage mit einer roten Feder, die einerseits Leichtigkeit, andererseits den Eindruck davon schießender Teile suggeriert. Damit wird die praktische und rationelle Seite der Maschine lächerlich gemacht, zugleich aber ihre ästhetische Schönheit unterstrichen: Tinguelys Maschinen sind per se funktionslos und dienen allein der Betrachtung ihrer zweckentbundenen, freien Bewegung.

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