Worum es geht
Jean Miró lebte, durch den Bürgerkrieg in Spanien vertrieben, seit 1936 in Paris. Derartige Burlesken wie hier, die durchaus vor Anzüglichkeiten nicht Halt machen, sind charakteristisch für diese Zeit. In ihnen erscheinen, trotz der kindlich-naiven Buntheit, Bedrängnis, Bedrohung und Verletzbarkeit wie in einem Alptraum als Reaktion auch auf die politische Wirklichkeit. Die Zeichnung trägt eine Widmung (»pour monsieur Grohmann, affectueusement. Son ami, Miró. II-36«) an den Kunsthistoriker und -kritiker Will Grohmann, der mit zahlreichen Künstlern der Klassischen Moderne befreundet war. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte sein bedingungsloses Engagement für die jungen Künstler der Abstraktion. 1970 konnte die Staatsgalerie Stuttgart seine umfangreiche Bibliothek sowie den schriftlichen Nachlass erwerben, die das heutige »Archiv Will Grohmann« begründeten. Zu diesem Anlass kamen auch durch das Vermächtnis seiner Frau Annemarie Grohmann Zeichnungen und Druckgraphiken in die Sammlung.
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