Worum es geht

Beschreibung

Die beiden bacchanalischen Darstellungen »Bacchanal mit dem Weinfass« und »Bacchanal mit dem trunkenen Silen« (Inv.Nr. A 1965/GL 917) sind offenbar im Kreis des neoplatonischen Gedankengutes anzusiedeln, nach dem die Trunkenheit positiv als ein rauschhafter Zustand angesehen wurde, der eine göttliche Offenbarung erfahrbar macht. Mantegna nutzte hier die vielfachen Möglichkeiten der individuellen Körpergestaltung vom antiken Schönheitsideal bis hin zu den dicken Falten des korpulenten Silen. In beiden Kupferstichen sind die Figuren groß wie auf einer Art Bühne nebeneinander aufgereiht, der Hintergrund kaum gestaltet. Charakteristisch für alle Stiche Mantegnas jedoch ist die Parallelschraffur, die er meisterhaft beherrschte. Das Motiv der aus einer Furt kommenden Gruppe, das sich auch im Bacchanal mit dem trunkenen Silen, dort am linken Bildrand, findet, wird hier rechts aufgenommen, diesmal jedoch aus dem Weinfass gespeist.

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