Artemisia mit der Asche ihres Gemahls Mausolos

Worum es geht

Beschreibung

Voller Schwermut und Sehnsucht blickt Artemisia (gest. 350/51 v. Chr.) nach oben und betrauert den Tod ihres Brudergemahls Mausolos (gest. 353 v. Chr.), des Satrapen von Karien, an dessen Seite sie als Mitregentin herrschte. Die Schale deutet an, dass Artemisia Mausolosʼ Asche mit Wein mischte und trank, um ihm ein lebendiges Grab zu sein. Im Hintergrund erhebt sich ein goldener Sarkophag mit einem trauernden Putto als Bekrönung und verweist auf das Mausoleum von Halikarnassos. Dieses zählt zu den sieben Weltwundern der Antike; der Bau des Grabmals wurde von Mausolos begonnen und von der trauernden Artemisia vollendet. Nach seiner Ausbildung in Antwerpen ging Nicolas Régnier nach Rom und nannte sich Niccoló Renieri. Dort machte er Bekanntschaft mit dem Caravaggio-Nachfolger Bartolomeo Manfredi (1582-1622) und begann im Stil Caravaggios (1571-1610) zu malen. 1626 erfolgte Regniers Umzug nach Venedig. Das erdige Kolorit, die dekorative Gestaltung der Szenerie sowie die melancholische Stimmung des Gemäldes sind charakteristische Elemente seines reifen Stils. Da das Gewand und das Gesicht Artemisias nicht die für Régnier charakteristische sorgfältige Malweise zeigen, glaubt die Forschung an eine Werkstatt-Arbeit.

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