Arsenal

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Worum es geht

Beschreibung

Dass der Fußballsport Potenzial hat, Bezugsrahmen für Kunst zu sein, ist nicht erst deutlich seit der von Harald Szeemann konzipierten Ausstellung »Rundlederwelten« (2006). Anerkannt hatten das zuvor etwa Max Beckmann, John Heartfield, Andy Warhol oder Joseph Beuys. Eine besonders eindrückliche wie berührende Sicht auf den Fußball, seine Fankultur und medial-visuelle Repräsentation nimmt Michael Kerkmann, Autor und selbst Fußballspieler, in seinem Band »Arsenal« ein. Dazu hat er drei Jahre lang Fußballbilder aus der überregionalen und internationalen Tagespresse gesammelt, aus ihrem üblichen Berichterstattungszusammenhang gelöst, mit dem Kopierer bearbeitet und mit eigenen Fotos kombiniert. Ohne mit einem gesellschaftlichen Modellscharakter von Fußball zu argumentieren oder seine vielfach erörterte Bilderwelt erneut abzuhandeln, zeigt Kerkmann, »wie in einem guten (Fußball-)Foto bedeutungsstiftendes Potenzial und eine für sich selbst stehende, nicht erläuterungsbedürftige Schönheit zusammenkommen können« (Peter Abts). Arsenal präsentiert indes nicht nur das Spektrum von Verhaltensformen und emotionalen Gesten, die sich im Fußball in unvergleichlicher Heftigkeit abspielen. Verblüffend ist auch, wie die Szenen mitunter Darstellungen aus der Kunstgeschichte ähneln und die Auseinandersetzung mit den in und von unserer Zeit ununterbrochen produzierten Bildern spannend machen.

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