Worum es geht

Beschreibung

Im Dunkel des Stalls haben sich die Hirten versammelt, um das Neugeborene anzubeten. Maria präsentiert es in seiner Krippe auf einem weißen Tuch, während sich Joseph mit den Tieren des Stalls über die Schultern der Mutter neigt, um den Knaben zu betrachten. Über dem Ereignis öffnet sich eine Wolkendecke, aus der Engel mit Spruchbändern herausfliegen. Sie verweisen auf den Gesang »Ehre sei Gott in der Höhe«, den die Hirten gemäß der biblischen Erzählung anstimmen, als ihnen die himmlischen Boten noch vor Tagesanbruch die frohe Botschaft verkünden. Die dynamische Szene spielt sich im Halbdunkel ab, Maria und der Jesusknabe werden so zum leuchtenden Zentrum des Geschehens. Solche Andachtsbilder waren im 16. und 17. Jh. in ganz Europa beliebt und wurden z.B. in Flandern und Süddeutschland für den Kunstmarkt angefertigt. So lässt sich in den elegant inszenierten Figuren nach italienischem Vorbild und den weich modellierten Schattenverläufen eine Verwandtschaft mit der Antwerpener Malerei des ausgehenden 16. Jh. im Umfeld des Otto van Veen (1556-1629) erkennen. Komposition und der Bildträger legen indes nahe, die »Anbetung der Hirten« mit Künstlern in der Nachfolge des Münchener Malers Hans Rottenhammer zu verbinden.

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