Aline wird wieder als Königin geschmückt; Verso: Der junge Jäger grüßt Aline

Worum es geht

Beschreibung

Zwei Zeichnungen von Lovis Corinth in der Staatsgalerie zeigen auf Vorder- und Rückseite Entwürfe zu fünf der insgesamt 12 Farblithographien, die der Künstler 1920/21 zu dem Gedicht von Gottfried August Bürger (1747-1794), »Die Königin von Golkonde« schuf. Nach der Jagd begegnet ein junger Adliger der »Bauernschönen« Aline (Inv. Nr. C 2017/5757,16 verso, C 2017/5757,69 verso; Heinrich Müller: Die späte Graphik von Lovis Corinth, Hamburg 1962, Nr. 500) und beide vereinen sich. Später kommt es in Paris zu einer Wiederbegegnung mit der von ihrer Mutter vertriebenen Aline, die sich als Liebesdienerin durchschlagen musste und schließlich einen Adligen heiratet (Inv. Nr. C 2017/5757,69 verso; Müller 1962, Nr. 505). Danach trifft der zum General gewordenen Mann im Reich Golkonde in Nordindien erneut die Schöne, die zunächst als Sklavin verschleppt, nun dort zur Königin erhoben wurde (Inv. Nr. C 2017/5757,16 recto; Müller 1962, Nr. 509). Das Jugenderlebnis wird wiederholt (C 2017/5757,69 verso; Müller 1962, Nr. 508). Ein letztes Mal sehen sich die beiden im Alter im heimatlichen Hirtental, wohin Aline, die mittlerweile ihre hohe Stellung wieder verloren hat, zurückgekehrt ist (Inv. Nr. C 2017/5757,69; Müller 1962, Nr. 511). Das Gedicht über die Herzensliebe wird mit der Atmosphäre von Traum und Wirklichkeit der literarischen Vorlage von Corinth adäquat in die Graphik übersetzt. Die Vorzeichnungen weichen nur in wenigen Details von der Ausführung in den Lithographien ab.

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