Abstraktion II (Fantasie)

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Worum es geht

Beschreibung

Ab 1913 schuf Adolf Hölzel, seit 1906 in Stuttgart als Professor an der »Königlichen Akademie der Bildenden Künste« tätig, auch Collagen aus farbigen Papieren, Stofffetzen, Aluminiumfolie u. a. Aus dieser Collage-Technik entwickelte er 1914 eines seiner zentralen Werke, die Glasfenster für den Sitzungssaal von Hermann Bahlsens Keksfabrik in Hannover, die kriegsbedingt jedoch erst 1918 eingesetzt wurden. Und so erscheint auch die um 1915/16 entstandene links unten signierte »Abstraktion II« (mit dem Untertitel »Fantasie«) fast wie ein gemaltes Glasfenster, ähnelt die starke Konturierung, welche die einzelnen Farben scharfkantig voneinander abgrenzt, doch den Bleistegen, mit denen die einzelnen Gläser zusammengehalten werden. Gemäß Hölzels drei Grundelementen Linie - Form - Farbe erfolgt der klar konstruierte Bildaufbau: Figürliche Motive sind innerhalb der Dreiecke, unregelmäßigen Vierecke und anderer Segmente nur noch zu erahnen. Die leuchtenden Primärfarben Rot, Gelb und Blau zeigen in ihrer splitterartigen Anordnung ein facettenreiches Prisma. Das Gemälde kam 1954 als Stiftung der Hermann Bahlsen Keksfabrik Hannover an die Freunde der Staatsgalerie.

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