Als Kunstkritikerin hat man es schwer. Schließlich will jedes Werk einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen sein und muss sich selbstredend im Kontext der hehren Kunstgeschichte bewähren. Die Kategorie »gefällt mir« hat da nichts verloren. Aber man muss sich nichts vormachen, manchmal setzt selbst bei Kritikern der Verstand aus – und ohne sich um Ismen und Innovationen, Referenzen und Stilstufen zu scheren, wächst einem ein Werk plötzlich ans Herz. Ganz einfach so.
Foto: Frank P. Kistner