Alter Genosse

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Worum es geht

Beschreibung

Lea Grundig wächst als Tochter einer jüdischen Familie in Dresden auf und wendet sich bereits früh der Kunst zu. Nach einem Studium an der Dresdner Kunstgewerbeschule besucht sie ab 1924 die Kunstakademie ihrer Heimatstadt, in deren Umkreis sie Otto Dix kennenlernt, den sie später als ihren künstlerischen Mentor bezeichnet. Bereits 1926 schließt Grundig sich der KPD an und bleibt der kommunistischen Idee ein Leben lang treu. 1929 gehört sie zu den Gründungsmitgliedern der Dresdner Gruppe »Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands«, in deren Umkreis vermutlich auch die Kohlezeichnung »Alter Genosse« entstanden ist. Während Grundig unter der NS-Herrschaft aufgrund ihrer Abstammung und politischen Gesinnung drangsaliert wird, gelingt ihr ab 1949 in der neu gegründeten DDR der Aufstieg zu einer gefragten Künstlerin. 1951 erhält sie eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, 1964 bis 1970 ist sie Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler der DDR. Ihr Schaffen sieht sie dabei durchaus als politisches Instrument: »Was ich mache, ist Gebrauchskunst. Ob es Kunst im akademischen Sinne ist, interessiert mich nicht. Ich bin eine Agitatorin.« (JU)

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