Gallo Barbarico (Barbarischer Hahn)

FAAA0DDD4E7C4032B792C3AA6AF53FD6

Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt bereitet das Gemälde »Paesaggio Barbaro« vor, das 1983 entstanden ist und sich ebenfalls in der Staatsgalerie Stuttgart befindet. In beider Zentrum schlägt ein Hahn verzweifelt mit den Flügeln. Hier wie dort verwischen die Grenzen zwischen der Realität, das heißt dem Wachzustand, und dem (Alp-)Traum. Der Betrachter wird mit Seltsamem, Geheimnisvollem, Wundersamem aber auch Angstmachendem konfrontiert, etwa wenn er im Blick der starren Augen der Totenköpfe sich selbst erfährt: »Bilder müssen Augen haben«, sagt Cucchi. Die »barbarischen« Gegenden des Künstlers sind jedoch keine vorzeitlichen, sondern die sinnentleerten, zerstörten Gefilde der Gegenwart. Opfer der Zivilisation ist stellvertretend der Hahn, der als einzig lebendes Geschöpf in den Abgrund stürzt. Die Collage mit in Kleister getränkten, zerknautschten und in dieser Form auf das Blatt geklebten Papieren unterstreicht die Brüchigkeit von Material und Thema. Der düster schwarze Farbauftrag trägt zum Eindruck der apokalyptischen Endzeitstimmung bei.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns