Die drei Greise und der Bischof (Tolstoi)

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Worum es geht

Beschreibung

Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs beschäftigte sich Willi Baumeister mit urzeitlichen Riten und Mythen. Höhepunkt wurden 1943 die Illustrationen zum »Gilgamesch«-Epos (Inv. Nr. C 1980/GVL 214), in denen er zu einer, aus urzeitlichen Chiffren und archaischen Zeichen entwickelten Bildsprache kam. Aber auch die Literatur interessierte ihn und es entstanden Folgen zu »Der Sturm« von William Shakespeare (Inv. Nr. C 1966/GL 993,1-56) sowie zu Leo Tolstois frommer Legende »Die drei Greise und der Bischof« von 1886. Darin trifft ein Bischof auf seiner Pilgerfahrt drei Greise, die mit den Worten »Drei seid ihr, drei sind wir, erbarm dich unser« zu Gott beten. Zwar gerührt von dieser Einfältigkeit bringt er ihnen jedoch mühsam das Vaterunser bei. Auf seiner Weiterfahrt zu Schiff bemerkt er, dass ihm die Greise zu Fuß über das Wasser hinterherlaufen. Ihnen war der neue Gebetstext entfallen und sie bitten um Wiederholung der Unterweisung. Der Bischof jedoch winkt ab: »Auch euer Gebet gelangt zu Gott, ihr heiligen Greise. Nicht ich habe euch zu lehren. Bittet für uns Sündige!«

Text

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