Worum es geht

Beschreibung

Nach der Ermordung des despotischen Zaren Paul I. 1801 richten sich größte Hoffnungen auf den Thronfolger. Das Bildnis Zar Alexanders I. wird am Himmel präsentiert vom obersten Götterpaar Jupiter und Juno. Beide tragen die Züge von Vorgängern, derer er sich würdig erweisen soll: Peter der Große und Katharina die Große. Die Personifikation Russlands im Hermelinmantel hebt die Insignien zum neuen Herrscher empor, die Friedenspersonifikation »Pax« bietet ihm Ölzweige. Zu den Seiten entfalten sich die Segnungen, die von seiner Regierung erhofft werden. Merkur, Gott des Handels, wendet sich zu »Abundantia« mit dem Füllhorn; hinter Herkules, der den Schild mit dem Zarenwappen und den Namen seiner Länder hält, begrüßt ihn das Volk emphatisch. Im Vordergrund üben sich Kinder in den Künsten. Krieg. Zwietracht und Falschheit verschwinden nach links, und darüber erscheinen zwei Gruppen weiblicher Figuren: Die Parzen und die Grazien sind mit einer Blütenschnur verbunden. Das Bild setzt die oben auf dem Schriftband gegebene Programmatik für die Herrschaft Alexanders I., »sein Volk glücklich zu machen«, mit den Mitteln der seit dem 17. Jahrhundert für solche Herrscherallegorien geläufigen Ikonographie äußerst aufwändig in Szene. Ferdinand de Meys, der ab 1790 in St. Petersburg tätig war, schuf das Gemälde vermutlich bald nach der Thronbesteigung Alexanders I. 1801 (Staatliches russisches Museum, Sankt Petersburg). Avrils Kupferstich wurde 1805 in Paris fertiggestellt. Dieses Exemplar ist kostbar mit Rahmenlinien eingefasst und trägt auf der Unterlage handschriftlich die Widmung von Ferdinand de Meys an Alexanders Gattin, Zarin Elisabeth Alexejewna (geborene Prinzessin Louise von Baden).

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns