Worum es geht

Beschreibung

Die Personifikation der Nächstenliebe (Caritas) sitzt unter einem Baum. Drei nackte Kinder haben sich um sie geschart, von denen eines schläft, einem anderen hilft sie, die Früchte zu greifen, und einem dritten spendet sie Milch. Die Mutter mit Kind als Sinnbild von (Nächsten-)Liebe ist ein vertrautes Bildmuster zur Darstellung von Tugenden in der christlichen Bildkunst. Der Griff nach der in den Bäumen hängenden Frucht spielt in religiösen wie in profanen Kompositionen auf die weibliche Fruchtbarkeit an, die sich mit dieser Vorstellung verbindet. Das äußerst beliebte Thema wurde im 19. Jh. mit dem Bologneser Maler Francesco Albani (1578-1660) verbunden. Es handelt sich hier wohl eher um eine spätere freie Wiederholung nach Werken dieses überaus erfolgreichen Malers, die schon im 18. Jh. durch Kupferstiche verbreitet waren. Das Stuttgarter Bild gehört zu einer stilistisch homogenen Gruppe aus der 1852 erworbenen venezianischen Sammlung Barbini-Breganze, die nahelegt, dass es sich um freie Interpretationen des späten 18. oder frühen 19. Jhs. nach berühmten Gemälden in venezianischem Privatbesitz handelt (vgl. z.B. Inv. Nr. 226, 232 und 244).

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