Maria mit Kind (nach Art eines italo-byzantinischen Madonnenbildes des 19. Jahrhunderts)

Worum es geht

Beschreibung

Die kleinformatige Maria mit Kind folgt dem in der italo-byzantinischen Kunst verbreiteten Motiv der Muttergottes mit verhülltem Haupt, die den Sohn auf dem Arm trägt. Als eines der wirkmächtigsten Andachtsmotive des Mittelalters gehört das Bild von Maria mit dem Kind zu den am höchsten verehrten Heilsbildern (Ikone) in der Christenheit. Die byzantinische Herkunft des Typus ist neben dem in der herrscherlichen Kindespose in den mit Goldhöhungen betonten Linienspiel der Faltenwürfe in den kostbaren Gewändern erkennbar; die Assoziation mit italienischer Malerei im 14. Jh. (Trecento) zeigt sich in der zarten Neigung der Figuren zueinander sowie dem beginnenden Interesse an der Modellierung der Gesichtszüge durch Licht und Schatten, die das Gottesbild nahbar machen soll. Der einfache Profilrahmen imitiert eine im Mittelalter nördlich wie südlich der Alpen typische Art, bei kleinformatigen Bildern den Rahmen aus dem selben Brett wie den Bildträger zu schnitzen oder direkt mit ihm zu verleimen; der Rahmen der kleinen Tafel ist jedoch getrennt gearbeitet. Das Bild gilt als moderne Fälschung, die eine der frühesten frühneuzeitlichen Tendenzen in Siena um Duccio di Buoninsegna (um 1255-1319) imitiert.

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