Biccherna-Tafel mit 11 verschiedenen Wappen und Inschrift

Worum es geht

Beschreibung

Die sogenannten Biccherna-Tafeln wurden seit der Mitte des 13. Jh. als Buchdeckel für die halbjährlichen Rechnungsbücher der Sieneser Finanzverwaltung gefertigt. Die bemalten Holztafeln zeigen oft die Familienwappen der Finanzbeamten, Genreszenen, die sich mit dem Beruf des Finanzverwalters widmen, oder kommemorieren wichtige politische Ereignisse des Rechnungsjahres. In der Regel tragen sie auch eine beschreibende Inschrift, die unter anderem das Entstehungsdatum festhält. Das Stuttgarter Exemplar, das in den 1970er Jahren aus Privatbesitz vermacht wurde, trägt das Jahr 1450 und elf Wappen auf punziertem Goldgrund, allerdings fehlt eine historische Verankerung der Tafel durch figürliche Szenen oder erläuternden Text. August B. Rave hat sie aufgrund der fehlerhaften Inschrift und fehlender authentischer Alterungsspuren als Fälschung erkannt. Die Schriftform, die im Jahr 1450 bereits altmodisch zu nennen wäre, ebenso wie die Art der einfassenden Punzierung unterstützen diese Vermutung und machen die Tafel zu einem bemerkenswerten historischen Zeitzeugnis.

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