Worum es geht
Der Mann sitzt mit auffällig verschränkten Armen auf einer nicht näher bestimmbaren Sitzgelegenheit und schaut uns direkt an. Es handelt sich um den Maler Franz Wilhelm Seiwert (1894-1933), der nicht durch Attribute wie Pinsel, Palette oder Leinwand charakterisiert ist. Ab Anfang der 1920er entstand eine Freundschaft der beiden, wodurch sie sich in ihrem künstlerischen Schaffen gegenseitig inspirierten. Seiwert widmete Sander das »Wandbild für einen Fotografen«. Die Fotografie wurde von Sander in seinem berühmten Werk »Menschen des 20. Jahrhunderts« veröffentlicht. Gruppe 5, Mappe 33 trägt den Titel »Die Künstler«. Diese soziologische Bilderstudie stellt den Menschen in den Fokus. Die Mappen stellte Sander größtenteils aus persönlichen Kontakten zusammen und versuchte dabei möglichst objektiv zu sein, beispielsweise dadurch, dass er Menschen anonymisierte. Die gesellschaftliche und vordergründig berufliche Zuordnung der Fotografierten war das Anliegen Sanders. Man kann in diesem Zusammenhang auch von einer Typologisierung der Menschen sprechen.
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