Worum es geht

Beschreibung

Allem Anschein nach handelt es sich bei dem Bildnis einer Dame (Inv. Nr. 2499) und eines Herrn um die zusammengehörigen Bildnisse eines Ehepaars. Dessen ungeachtet sind Eigentümlichkeiten festzustellen, die von vergleichbaren Bildnis-Pendants abweichen. Der auffälligste Unterschied bezieht sich auf das Seitenverhältnis: Es war üblich, die Ehefrau rechts neben den Mann zu stellen - im Werk von Frans Hals sind die Stuttgarter Bildnisse die einzige Ausnahme. Diese Anordnung folgt einer sehr alten heraldischen Tradition, nach der das Wappen des Mannes in der "Allianz" der Wappen eines Ehepaars Vorrang besitzt. Die vom Betrachter aus gesehen linke Seite ist im Wappen die rechte und daher die dominierende, da sie heraldisch aus der Sicht desjenigen, der den Schild trägt, betrachtet wird. Es wurde die interessante Vermutung geäußert, der Ehemann habe sich möglicherweise vor seiner Heirat allein porträtieren lassen und das formal angeglichene Bildnis seiner Frau erst anschließend in Auftrag gegeben. Außerdem erscheint der Herr vor hellgrau-ockerfarbenem, die Dame vor bräunlichem, vorhangähnlichem Grund.

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