Calza, der vor allem als Schlachtenmaler zu Ruhm gelangt ist, greift in diesem Gemälde und seinem Gegenstück (Inv. Nr. 1254) das im Barock besonders populäre Thema des Ruinencapriccio auf. Vor den halbverfallenen, monumentalen Kulissen antiker Bauten siedelt der Maler jeweils genreartige Szenen aus dem zeitgenössischen Volksleben an. Während eine Gruppe vornehmer Herren an den Brunnen von der Jagd rastet, ergreifen Künstler von den antiken Ruinen Besitz, indem sie diese zeichnerisch erkunden bzw. vermessen. Der zur Versöhnung gelangte Gegensatz zwischen Vergangenheit und Gegenwart, erstarrter Pracht und belebtem Alltag macht den besonderen Reiz der Bilder aus.