Worum es geht

Beschreibung

Die Einschwärzung der Rückseite dieses Blattes und die Durchgriffelung weisen darauf hin, dass es als Vorlage für einen Kupferstich verwendet wurde, der jedoch bisher nicht bekannt ist. Es handelt sich um ein Thesenblatt, mit dem im 17. und 18. Jh. Promotionen an katholischen Universitäten angekündigt wurden. Meist wurden deren religiöse Thesen dargestellt, außerdem ging es um die Huldigung an kirchliche oder weltliche Würdenträger, die als Patrone fungierten. Kaiserin Maria Theresia steht vor einer thronenden Austria mit dem österreichischen Bindenschild. Letztere wiederum weist auf den Baldachin mit den Bildnismedaillons von Maria Theresia, Franz I. und Erzherzogin Amalia hin. Auf den Kartuschen an den lorbeerumwobenen Obelisken erscheinen links die ungarische Königskrone und rechts die deutsche Kaiserkrone. An die Sockel sind Gefangene gefesselt, die auf die österreichischen Kriegserfolge 1746 in Italien anspielen. In der Kartusche zwischen ihnen wird der künftige Friede prophezeit, die Frau hinter dem rechten Obelisken zerbricht ein Schwert über dem Knie, ein Putto mit Friedenspalme löscht die Fackel des Krieges. Das Blatt ist 1746 datiert und mit »Erl[angen]« verortet, von 1743 bis 1750 war Gottfried Eichler d. Jg. Universitätszeichner in Erlangen.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns