Worum es geht
Jacobus de Voragine (1228/29-1298) war Dominikaner und Erzbischof von Genua. Seine Schrift »Legenda aurea sanctorum«, eine Sammlung von Heiligenlegenden, verbreitete sich schnell international und wurde zum bekanntesten religiösen Volksbuch des Mittelalters. Zahlreiche Ausgaben machten das Buch zu einem »Bestseller«. Günther Zainer druckte 1471-1472 in Augsburg eine deutsche Ausgabe »Leben der Heiligen «, deren Holzschnitte er hier in der lateinischen Version weiter verwendete. Die Satzanfänge sind von Hand rot markiert (»rubriziert«), den Kapitelanfang hebt eine Initiale hervor. Zur Illustration der Geschichte des Apostels Paulus ist als Schlüsselszene die »Bekehrung« ausgewählt: Saulus verfolgte die Anhänger Christi. Unterwegs blendete ihn ein Licht, er stürzte nieder und hörte die Stimme Jesu. Danach bekehrte er sich und wurde »vom Saulus zum Paulus« (Apostelgeschichte 9,1-22). Der Holzschnitt mit nur wenigen Schraffuren ist noch zur Kolorierung angelegt.
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