Worum es geht

Beschreibung

Bei der dargestellten Frau handelt es sich um eine Kurtisane aus dem Freudenhaus Tsuru-ya. Während ihrer Arbeitszeit trugen Geishas ähnliche Kleider wie die Kurtisanen. Ein Unterscheidungsmerkmal bestand jedoch im Knoten des Obi - ein Gürtel, der den Kimono zusammenhält. Geishas pflegten mit einem oftmals schmalen und einfachen Stoffgürtel den Kimono am Rücken zu knoten, Kurtisanen knüpften ihren prächtigen Obi hingegen vorne. Neben der Körperpflege, dem Schminken und der Frisur kam der Kleidung ebenfalls eine wichtige Rolle zu. Wie auch auf diesem Farbholzschnitt zu sehen, trugen die Kurtisanen oftmals mehrere aufwendig gestaltete Kleidungsstücke übereinander. Unter den zahlreichen Schichten waren die Körperkonturen kaum noch zu erahnen. Die dynamisch geschwungene Kleidung besitzt jedoch eine sinnlich-erotische Anspielung, die dem Betrachter der damaligen Zeit verständlich war. Vor allem für den abendlichen Spaziergang auf der Prachtstraße des Yoshiwara (Freudenhausviertel in Edo) scheute die Oiran (ranghöchste Kurtisane) keine Kosten und Mühe. Das gewissermaßen prunksüchtige Verhalten der Kurtisanen hatte eine gesetzlich geregelte Kleiderordnung zur Folge.

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