Paper Gliders (Fliegendes Buch)

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Worum es geht

Beschreibung

Papierarbeit. - Schon die amerikanischen Fluxus-Künstler hatten in ihren ersten Konzerten ab 1962 Flugblätter und Papierflieger ins Auditorium geworfen. Auch Milan Knížák brachte in der Zeit um 1965 den Papierflieger als ein bevorzugtes Aktions- bzw. Kommunikationsmedium zum Einsatz: als Spielzeug aus unbedrucktem Papier, das an verblüffte Passanten verschenkt wurde; als betextetes Flugblatt im Wortsinne; aber z.B. auch als Riesenschwalbe mit zwei Metern Spannweite, wie eine Aktionsanweisung von 1965 vorgibt. (»Fold a Paper-Bird Two Meters Side«; enthalten u.a. auf dem Plakat Inv. Nr. AS 2014/1114). Die 15 hinter Glas in einem schwarzen Holzkasten (vermutlich von Hanns Sohm) montierten Papierflieger enthalten die verschiedensten Handlungsanweisungen in tschechischer Sprache. Sohms Etikett auf der Rückseite gibt an: »Sie wurden als Aktion am 14.11.65 in Prag von einem Turm fliegen gelassen. Später (1966) wurden sie mit der Post an Freunde verschickt, auch ins Ausland.« Milan Knížák spricht in einem Archivdokument von über tausend Papierfliegern, die damals vom Petřin-Aussichtsturm, einem der Wahrzeichen Prags, in die Stadt hinuntergesegelt waren. Einer der Freunde, die mit einem Päckchen voller Papierflieger bedacht worden waren, war der deutsche Happening- und Fluxuskünstler Wolf Vostell (enthalten in der zweiten im Archiv Sohm bewahrten AKTUAL-Box, Inv. Nr. AS 2013/1087). [WE]

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