Rotoreliefs

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Worum es geht

Beschreibung

Die mit der Wortneuschöpfung „Rotoreliefs“ betitelten sechs beidseitig bedruckten „optischen Scheiben“ bietet Duchamp 1935 auf einer Erfindermesse in Paris, dem Concours Lépine, für 15 Francs zum Kauf an. Allerdings ohne Erfolg, er wird lediglich drei Sets los, zwei davon gehen an Freunde. Von Henri-Pierre Roché ist die darauf folgende Erkenntnis Duchamps überliefert: „Fehler, zu hundert Prozent. Zumindest ist es klar.“ Bei der Konzeption der „Rotoreliefs“ denkt Duchamp daran, eine Art Spielzeug herzustellen. Das Set aus sechs Scheiben mit Spiralformationen, die teilweise aus dem 1925/26 entwickelten Film „Anémic Cinéma“ stammen, produziert er gemeinsam mit Henri-Pierre Roché in einer Auflagenhöhe von 500 Stück. Ursprünglich sollen die Scheiben auf einem Grammophonteller mit einer Geschwindigkeit von 33 Umdrehungen pro Minute abgespielt werden. Die „Rotoreliefs“ gehen auf eine Beobachtung zurück, die der Künstler bereits 1925/26 im Film „Anémic Cinéma“ umsetzte: Kreise, die auf einer sich auf einem Grammophon drehenden Platte aufgebracht wurden, erzeugen einen dreidimensionalen Effekt - sie werden ein ‚rotierendes Relief‘.

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