Urformen

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Worum es geht

Beschreibung

Während des Zweiten Weltkriegs zog Willi Baumeister mit seiner Familie nach Urach, wo - in Ermangelung von Leinwand und Ölfarben - 1943 und 1944 seine großen Zeichnungsfolgen zu »Saul«, »Esther«, »Der Sturm« (Inv. Nr. C 1966/GL 993,1-56) u.a. entstanden. Insbesondere führte ihn dabei die Beschäftigung mit dem »Gilgamesch«-Epos (Inv. Nr. C 1980/GVL 214,1-64) zur Findung von archaischen Chiffren und Zeichen, in die er die beteiligten Figuren umsetzte. Auch nach dem Krieg ließen ihn diese »Urformen« nicht mehr los: »In der absoluten Freiheit finden sich die höheren Gesetze wieder. In der Individualkunst übernimmt es der einzelne Künstler auf eigene Verantwortung, die Urkräfte sichtbar zu machen. Er lässt damit alles Durchschnittliche hinter sich, das sich in den nicht ewigen Gesellschaftsgesetzen breit gemacht hat. Er ist der Statthalter höherer Gesetze« (aus dem Kapitel »Von der vorangestellten Idee zur Freiheit der Selbstverantwortung« in: Willi Baumeister: Das Unbekannte in der Kunst, 1947).

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