Worum es geht

Beschreibung

Im Streit zweier Mütter, welcher von ihnen das lebende Kind gehöre, entschied König Salomo, das Kind sei mit dem Schwert zu zerteilen und jeder Mutter eine Hälfte zu geben. Die wahre Mutter wurde daran erkannt, dass sie lieber auf ihr Kind verzichtete als es töten zu lassen, während die andere Salomos Befehl zustimmte. Wegen seines weisen Urteils wurde Salomo in ganz Israel gerühmt und gefürchtet (1. Könige, 3, 16-28). Das Thema verweist auf die Pflicht des Fürsten zu weisem Urteil. Die Darstellung galt in der mittelalterlichen Kunst auch als Symbol für Christus (Salomo = Christus) und war in der deutschen und niederländischen Malerei auch als »Gerechtigkeitsbild« in Stadt- und Rathäusern des 15. bis 17. Jh. verbreitet. Heinrich Friedrich Füger behandelte das Motiv im Sinne eines klassizistischen Historienbildes mit moralisierender Ten­denz. Die Staatsgalerie besitzt davon zwei Fassungen (vgl. Inv. Nr. C 3779), die wahrscheinlich als Alternativentwürfe für ein Gemälde zu bezeichnen sind. Die hier vorliegende erste Fassung ist die zwar größere, doch nur flüchtig mit Bleistift angelegte und mit Aquarellfarben kolorierte »prima idea«, d.h. die allererste Idee.

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