Worum es geht

Beschreibung

Am 11.10.1914 fiel Max Beckmanns Schwager Martin Tube. Anlässlich der Lithographie, deren Zeichnung der Künstler noch vor dem Einsatz an der Ostfront Ende August 1914 in Berlin fertigte, notierte seine Frau Minna Beckmann-Tube: »Am 31. August, Peters Geburtstag, kam mein Bruder Martin schwer verwundet zu uns, er hatte die Schlacht bei Tannenberg mitgemacht. [...] Max machte eine gute Lithographie von ihm mit allen seinen Verbänden. Nach vier Wochen war alles wieder in Ordnung, ich brachte Martin auf den Friedrichstrassenbahnhof und habe immer bereut, dass ich ihm zum Abschied nicht einmal einen Kuss gegeben habe, woran mich die Konvention hinderte. Ich sah ihn nie wieder. Er wurde sehr bald darauf, Anfang November, in Polen erschossen. Seine Leute wollten ihn begraben, aber der Friedhof in Polen kam unter Beschuss, so liessen [sic] sie die Bahre liegen. Ein anderer Offizier, der später dorthin kam und ihn beerdigt hat, hat irgendwann einmal die Lithographie gesehen und ihn daran erkannt, er konnte uns dann mitteilen, dass er begraben wurde und wo.« Das Porträt wurde am 4.11.1914 in der von Paul Cassirer herausgegebenen Zeitschrift »Kriegszeit« publiziert.

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