Worum es geht
Otto Dix hatte sich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger gemeldet und wurde an der West- und Ostfront eingesetzt. In etlichen Zeichnungen und Gouachen dokumentierte er das Kriegsgeschehen, im Nachhinein erschien 1924 seine Folge »Der Krieg« mit 50 Radierungen (Inv. Nr. A 1948/576-625), in denen er die Gräuel und vor allem die Auswüchse der Giftgaseinsätze schonungslos zu Papier brachte und dabei emotionslos, fast wie ein Kriegsreporter, agierte. Dass die Geschehnisse jedoch nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sind, zeigt das wie ein Totenkopf auf ein Lager gebettete Gesicht, das den Betrachter aus dunklen Augenhöhlen direkt fixiert. Hinter der maskenartigen Physiognomie verbirgt sich der Künstler selbst, wie er oben in der Darstellung auch handschriftlich vermerkt hat.
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