Worum es geht

Beschreibung

Eine märchenhaft wirkende Bildwelt mit Reiter, Kirche, einer nur schemenhaft erkennbaren Figurengruppe links und einer hingelagerten Riesengestalt rechts ist in eine facettenhaft leuchtende Farbsymphonie getaucht. So entsteht eine Wechselwirkung zwischen der Figürlichkeit mit ihren glasfensterartig umrandeten Formelementen und der von jeder Gegenstandsbindung losgelösten Farbigkeit. Durch diese Ambivalenz nimmt das Werk eine Schlüsselposition auf der Schwelle zu Kandinskys furiosen Abstraktionen der Jahre 1911-14 ein. Der Kunsthistoriker Franz Stadler hielt während der zweiten Ausstellung der ›Redaktion Der Blaue Reiter‹ einen Vortrag, in dem er um Anerkennung für die neue Kunst warb. Als Dank bot ihm Kandinsky an, sich ein Bild auszusuchen. Stadler wählte »Improvisation 9« und schrieb am 17. März 1913: »Lieber Herr Kandinsky! Jetzt hängt's. […] Es ist über die Maßen schön und es gebührt Ihnen schon dafür Dank, daß Sie etwas so Herrliches gemalt haben. […] ich erlebe Wunderbares vor dem Bilde, ich kann auch nichts mehr tun, wie das Bild ansehen.«

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