Worum es geht
Auf einem roten Tier, dessen Kopf und Geweih sich in eine Hand öffnen, reitet eine nackte weibliche Gestalt in den Himmel hinein, von verschlungenen Posaunen und Noten begleitet. In seinen Aquarellen entwickelte der Künstler und Dichter Hermann Finsterlin »Farb- und Linieninspirationen«, die er als »Mutterlauge« für seine »Ereignisbilder« betrachtete. Durch Ausgrenzen, Nachzeichnen, Fortführen im Detail verwandelte er dabei das jeweilige Lineament in eine phantastische Gegenständlichkeit. Finsterlins Spiel zielt dabei nicht nur auf Architekturen, sondern gleichermaßen auf mythologische oder märchenhafte Anspielungen, oft auch erotischer Natur, sowie auf Literatur und Musik, die er alle miteinander verbindet: «Es kommt nicht darauf an, dass etwas Wahrheit ist, sondern dass etwas Wahrheit sein könnte, auch in der Kunst«, so einer seiner Aphorismen.
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