Liegende Frau mit Kaninchen (Studie zur »Frau in Blau«)

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Worum es geht

Beschreibung

Oskar Kokoschka bereitete sein Gemälde »Frau in Blau« (Inv. Nr. 2401) in rund 160 Zeichnungen vor, darunter auch dieser frühen, noch seitenverkehrten Studie mit einem Kaninchen (vgl. Inv. Nr. C 1977/DKM,Gr. 463). Obgleich die Farb- und Titelgebung des Bildes bezeichnend ist für seine farbintensive Phase der Dresdner Jahre zwischen 1917 und 1924, verwendete er hier ausschließlich eine leuchtende grüne Kreide. Bemerkenswert ist auch das Modell, eine lebensgroße Puppe, die sich der Künstler anfertigen ließ und die die Züge seiner großen Jugendliebe Alma Mahler trug - nicht nur als Ersatzgefährtin oder Fetisch, sondern vor allem als Muse für seine Malerei. Die Zeichnung wurde 1937 vor der Beschlagnahmung durch Theodor Musper gerettet, der ab 1930 verantwortlich für das »Graphische Sammlung Stuttgart« genannte Kupferstichkabinett im ehem. Kronprinzenpalais und von 1946 bis 1963 Direktor der Staatsgalerie war. Er nahm sie mit 47 weiteren in einem »Koffer« (so die mündlich überlieferte Legende) mit nach Hause. Später lagerte er sie zum Schutz vor der Bombardierung aus; 1947 wurden sie der Sammlung wohlbehalten vom »Tribunal Militaire du Quartier Général« zurückgegeben.

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