Linienfiguren

Nachdem Willi Baumeister sein Studium an der Stuttgarter Akademie 1920 beendet hatte begann sein beispielloser künstlerischer Werdegang, der zwischen 1924 und 1929 durch die Sportbilder gekennzeichnet ist, die er bis 1935 auch in die Abstraktion führte. Hier scheint eine einzige, kaum unterbrochene Linie zu genügen, um das Gewimmel der Protagonisten darzustellen, die mit einer gepunkteten Konturlinie umrissene Gestalt ist offenbar zu Boden gegangen. Mit dieser Zeichnung, die der Künstler 1933 datiert hat, begibt er sich in eine malerischen Werkphase, in der sich neben geometrischen Formen nun auch amöbenhafte Gebilde in die Darstellungen einschleichen, die den Anfang der Entwicklung zu seinen Eidos-Bildern der 1930er Jahre bilden.