Worum es geht

Beschreibung

Karl Friedrich (Fritz) Boehle studierte ab 1886 am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M. In seinen Zeichnungen ließ er die Kunst der Alten Meister, vor allem von Albrecht Dürer (1471-1528), wiederaufleben. Daher beinhaltet sein Werk hauptsächlich die Darstellung von Menschen und Tieren, insbesondere Pferden. So verwundert es nicht, dass der Künstler hier eine Szene aus Goethes Gedicht »Der Erlkönig« von 1782 illustrierte. Wild schnaubend galoppiert das Pferd durch eine Landschaft, deren Gestaltung an Dürers berühmtes »Rasenstück« erinnert. Der Vater versucht sein Kind zu schützen (»Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm«), doch der Erlkönig ist ihm dicht auf den Folgen (»Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt«). Der Tod, im Fieberwahn des Kleinen gesehen unter der Maske eines Königs, wird ihn schließlich ergreifen und sein Leben aus den Armen des Vaters, der den Todeskampf seines Sohnes nicht erkennt, reißen (»Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not; In seinen Armen das Kind war tot«).

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns