Drei gestaffelte Figuren (Figurentreppe I; Drei gestaffelte Figuren II)

Im Verhältnis zu seinen Gemälden und Zeichnungen nimmt Baumeisters druckgraphisches Oeuvre in seinem Gesamtwerk nur einen bescheidenen Raum ein (rund 150 Lithographien, etwas 70 Siebdrucke, 9 Radierungen sowie einige wenige Holz- und Linolschnitte). Nicht alle Arbeiten wurden jedoch in einer kompletten Auflage zwischen 50 und 100 Exemplaren editiert, manche existieren nur als Probedrucke, von anderen gibt es nur wenige Abzüge. Abgesehen vom künstlerischen Anspruch verfolgte der Künstler mit den Auflagen auch das Ziel, seine Kunst einem breiteren Kreis von Interessierten, denen nur geringere Mittel zur Verfügung standen, zugänglich zu machen, so wie es die Druckgraphik in einer langen Tradition seit über 500 Jahren vollzogen hat. Die vorliegende Lithographie aus dem Jahr 1920 steht in Bezug zu zwei entsprechenden Gemälden aus dem gleichen Jahr, »Drei gestaffelte Figuren (Ananke)« und »Drei gestaffelte Figuren (Mit Schwarz/ Mauerbild)« (Peter Beye und Felicitas Baumeister: Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde, Ostfildern-Ruit 2002, Nr. 262, 263-267).