Worum es geht
Den friedlich am Ufer stehenden Angler steht eine schwarze Sonne gegenüber, die fast spinnenartig bedrohlich wirkt. Der Holzschnitt entstammt der Anfang 1921 am Staatlichen Bauhaus Weimar erschienenen Mappe »Zwölf Holzschnitte von Lyonel Feininger«, in welcher der Künstler eine Auswahl aus seinen kleinformatigen zwischen 1918 und 1920 entstandenen Holzschnitten publizierte, die sein gesamtes Themenspektrum abdecken, darunter auch Erinnerungen an seine Frühzeit als Karikaturist: Die zum Teil ungewöhnlichen Holzstöcke, die Feininger verwendete, wurden zur Herausforderung für den Drucker, wie Ludwig Hirschfeld-Mack im Nachhinein berichtete: »Ich druckte damals Feiningers Holzschnitte, die oft nur aus Cigarrenkistendeckeln geschnitzt und sehr zerbrechlich waren; wir konnten sie daher nicht in der Handpresse drucken. Ich druckte wohl einige Hundert, handgerieben (von der Rückseite des Papiers) mit einem gewachsten, weichen Hölzchen. Feininger war jedesmal sehr begeistert von diesem halbtransparenten Druckverfahren.«
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