Schüttbild (Triptychon)

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Worum es geht

Beschreibung

Die Malerei von Hermann Nitsch ist eng mit seinem »Orgien-Mysterien-Theater« (1969) verbunden, eine Art performatives Gesamtkunstwerk, in dem er sich u.a. mit den Themen Erlösung und Katharsis auseinandersetzt. Die Schüttbilder entstehen seit den frühen 1960er-Jahren im Kontext von Malaktionen, bei denen Nitsch die Farbe auf die Leinwand gießt. Zusätzlich zur roten Farbe verwendet Nitsch in diesem Schüttbild auch Tierblut. Die sich über die Leinwand ergießende rote Farbe erinnert somit nicht nur an vergossenes Blut, sondern besteht in Teilen tatsächlich daraus. Durch die gewaltige, dreiteilige Leinwand, bei der sich Blut und Farbe zur Mitte hin verdichten, ruft Nitsch eine christliche Bildtradition auf und weist auf Themen wie Tod und Auferstehung. So kann das verwendete Blut nicht nur als Zeichen des Todes gedeutet werden, sondern steht ebenso für die Lebenskraft, die sich in der Malerei mit der schöpferischen Kraft der Kunst verbindet.

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