Worum es geht

Beschreibung

Eine weibliche Gestalt kniet an einem spiegelnden Fluss umgeben von einem dichten Laubwald, der an einigen Stellen von der Sonne beleuchtet wird. Im Kontrast zu den Grüntönen der Pflanzen sticht ihr weißes Gewand hervor. Eine Schale in ihren Händen sowie die Schmetterlingsflügel kennzeichnen sie als Psyche, die Personifikation der menschlichen Seele. Der Künstler malt die Szene in Anlehnung an ein Gedicht des Lyrikers Friedrich von Matthisson (1761-1831), welches dieser 1787 unter dem Titel »Elysum« verfasst. In einem Vers des Gedichts beschreibt er, wie Psyche aus der Lethe, dem Fluss des Vergessens trinkt. Das Erscheinungsbild der Dargestellten erinnert, passend zum mythologischen Sujet, an eine antike Statue. Nicht zuletzt aufgrund der feinen Gesichtszüge und der statischen Körperhaltung. Diese künstlerische Rezeption antiker Vorbilder sowie die fein und mit glattem Pinselstrich gemalte Umgebung spricht für die akademisch-klassizistische Darstellungsweise um 1800. Der Historienmaler Christian Ferdinand Hartmann (1774-1842) studiert Malerei an der Hohen Karlsschule in Stuttgart und lebt anschließend in Dresden, wo er zum Professor der Kunstakademie berufen wird. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Klassizismus.

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