Worum es geht

Beschreibung

Quer auf einem hölzernen Stuhl sitzend, auf dessen Lehne er seinen linken Arm stützt, erwidert ein elegant gekleideter älterer Herr den Blick der Betrachtenden. Der Mode der Restaurationszeit entsprechend, trägt er einen schwarzen, taillierten Gehrock über einem weißen Hemd mit gleichfalls weißer Halsbinde. Das Hemd ziert reicher Spitzenbesatz. Gelbe Hosen und Schaftstiefel aus beigefarbenem Leder ergänzen die Garderobe eines wohlhabenden Honoratioren. Hinter ihm ist eine baumbestandene Auenlandschaft zu sehen, über der sich ein weiter Himmel wölbt. Dargestellt ist der Stuttgarter Kaufmann, Kunstenthusiast und -schriftsteller Gottlob Heinrich Rapp (1761-1832). Die „Tituskopf“ genannte Frisur des fast Sechzigjährigen ist um 1800 in Europa hochmodern. Sie begegnet auch in einem fast zeitgleichen Gipsrelief von Rapps Schwager Johann Heinrich Dannecker (1758-1841), das Rapp zum Zeitgenossen der römischen Republik stilisiert (Inv. Nr. P 1338). Philipp Friedrich Hetsch (1758-1838) wird an der Stuttgarter Hohen Karlsschule zum Historien- und Porträtmaler ausgebildet. Ab 1780 hält er sich zu einem Studienaufenthalt in Paris auf. Besonders die Porträts und Historiengemälde Jacques-Louis Davids (1748-1825) werden zeitlebens sein prägendes Vorbild sein.

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