Peitschenfrau

C6423B754312149BD0149984AB7C7A4B

Worum es geht

Beschreibung

Zerstörung und Leiden im Zweiten Weltkrieg haben Georg Baselitz in seinem Werk nachhaltig beeinflusst. In einem Interview sagte er: »Ich bin in eine zerstörte Ordnung hineingeboren worden, in eine zerstörte Landschaft, in ein zerstörtes Volk, in eine zerstörte Gesellschaft. Und ich wollte keine neue Ordnung einführen. Ich hatte mehr als genug sogenannte Ordnungen gesehen. Ich war gezwungen, alles in Frage zu stellen, musste erneut ›naiv‹ sein, neu anfangen.« Die vehmente, wild um ein vermeintliches Zentrum kreisende Bleistiftzeichnung entstand 1964, d.h. noch bevor er 1969 angefangen hatte, seine Motive auf den Kopf zu stellen. Das Motiv der »Peitschenfrau«, mit der provokativen Reduktion der Frau auf eine Art Bauchklumpen und durchaus mit Assoziationen an das weibliche Geschlechtsteil, hat Baselitz in verschiedenen Variationen immer wieder aufgenommen. Der Künstler heißt eigentlich Hans-Georg Kern, nahm aber 1961 den Namen Baselitz an, angeleht an seinen Geburtsort Deutschbaselitz in Sachsen.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns