Das Triadische Ballett: Drahtfigur

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Worum es geht

Beschreibung

Das »Triadische Ballett« (Inv. Nr. GVLP 123-129) ist das wichtigste Werk in Oskar Schlemmers bühnenkünstlerischem Schaffen. Am 30. September 1922 wird es im Württembergischen Landestheater Stuttgart uraufgeführt, getanzt von Albert Burger, Elsa Hötzel und Schlemmer selbst, der unter dem Pseudonym »Walter Schoppe« auftritt. Als Gemeinschaftsarbeit entwickelt, ist das »Triadische Ballett« durch das Prinzip der Dreiheit gekennzeichnet, das gleich in mehrfacher Hinsicht zur Anwendung kommt: Drei Akte mit jeweils drei Szenen, die vor drei verschieden getönten, sich stimmungsmäßig steigernden Hintergründen (heiteres Gelb, festliches Rosa, mystisches Schwarz) von drei Tänzerinnen und Tänzern in insgesamt achtzehn Kostümen getanzt werden. Die Kostüme, die aus ungewöhnlichen Materialien wie Stahlblech, Sperrholz oder Draht bestehen, schränken die Bewegungsmöglichkeiten stark ein und haben maßgeblichen Einfluss auf die Bewegungsformen, wodurch eine intensive Beziehung zwischen Figur und Raum erreicht wird. Der menschliche Körper wandelt sich durch die Kostüme zur abstrahierten Figurine und wird, wie Schlemmer selbst bemerkt »raumplastisch, weil es sozusagen farbige und metallische Plastiken sind, die sich, von Tänzern getragen, im Raum bewegen [...]«. Das Kostüm »Drahtfigur« gehört zum mystisch-fantastischen dritten Aufzug des »Triadischen Balletts« und zeigt Formen der Rotation. Der Auftritt ist in der Ursprungsfassung als Dreitanz mit den beiden »Goldkugeln« angelegt.

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