ZEICHNUNGEN VON ERNST LUDWIG KIRCHNER ARNOLDS GRAPHISCHE BÜCHER (Einband Vorderseite)

Worum es geht

Beschreibung

Der Kunsthistoriker und -kritiker Will Grohmann (1887-1968) publizierte 1925 sein Buch »Zeichnungen von E. L. Kirchner«, an dessen Text Ernst Ludwig Kirchner erheblich beteiligt war, da er stets Zensur an den Autoren ausübte, denen er nichts zutraute. In einem Brief an Grohmann vom 15.2.1924 heißt es daher: »Deshalb fordere ich die Vorlage des Textes.« (vgl. Inv.Nr. AG 2007/1001). Ironischerweise schrieb er im Nachhinein am 24.1.1929 an Grohmann: »Neulich fiel mit unser blaues Buch wieder in die Hände. Wie fein ist doch der Text.« Der Band enthält 16 Holzschnitte sowie 100 fotomechanisch gedruckte Tafeln. Da Kirchner im Nachhinein seine Zeichnungen gerne vordatierte, um zu beweisen, dass es keine Abhängigkeit seinerseits von anderen Künstlern gäbe, stimmen die Datierungen bei Grohmann oft nicht. Im Januar 1926 war Kirchner auf seiner Deutschlandreise in Dresden Gast des Ehepaars Grohmann, im Sommer darauf kam es jedoch zum Bruch, da Kirchner die Dekoration seiner Werke in dessen Wohnung missbilligte: »Es ist etwas anderes, wenn Schenkungen in einem öffentlichen Museum gezeigt werden, als wenn ein Privatmann 4 Blätter eines Künstlers mit Widmung protzig an die Wand hängt. Das heißt doch soviel. Seht mal, wie mir der nachläuft.« (An Albert Müller, 30.6.1926).

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