Athena hält Achill zurück, Agamemnon zu töten

Worum es geht

Beschreibung

Giovanni Battista Tiepolo, von seinem Zeitgenossen Francesco Algarotti als »der beste Maler Venedigs« bezeichnet, beeinflusste nicht nur die nachfolgende Künstlergeneration, auch Künstler aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts profitierten von ihm, wie der um 1930 entstandene Holzschnitt des in Berlin tätigen Oskar Bangemann zeigt. Ihm liegt die 1882 für die Stuttgarter Sammlung erworbene Zeichnung Tiepolos »Athena hält Achill zurück, Agamemnon zu töten« (Inv.Nr. C 1425) zugrunde, die in den Zusammenhang einer Reihe von Studien zu den Fresken in der Villa Valmarana ai Nani bei Vicenza gehört, die Tiepolo zusammen mit seinem Sohn Domenico im Jahre 1757 ausführte. Ob Bangemann das Blatt im Original in Stuttgart gesehen hat oder vermutlich in der ersten Publikation (Detlef von Hadeln: Handzeichnungen von Giovanni Battista Tiepolo, 1927), lässt sich nicht mehr feststellen, aber er erkannte vor allem die Modernität des großen Vorbilds: Rasch hingeworfen, das Wesentliche dennoch präzise erfasst und die psychische Interaktion der Protagonisten subtil in hellere und dunklere Partien aufgeteilt, wird hier Tiepolos Genialität reflektiert und ihrerseits meisterhaft im Holzschnitt umgesetzt.

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