Programm des Staatlichen Bauhauses Weimar 1919

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Worum es geht

Beschreibung

Schon Ende 1918 verkündete der künftige Direktor des Staatlichen Bauhauses Weimar: »Ich bin dabei, etwas ganz anderes ins Werk zu setzen, was mir schon lange Jahre im Kopfe spukt - eine Bauhütte! mit einigen wesensverwandten Künstlern.« Im Manifest des im April 1919 gegründeten Bauhauses beschwor er: »Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! […] Architekten, Bildhauer und Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! Denn es gibt keine ›Kunst von Beruf‹. Es gibt keinen Wesensunterschied zwischen dem Künstler und dem Handwerker.« Illustriert war das Manifest mit einer Zinkätzung nach einem Holzschnitt von Lyonel Feininger mit dem Titel »Kathedrale der Zukunft«. Die Turmspitze der gotischen Kathedrale wird von einem Dreigestirn umgeben, das die Künste Malerei, Skulptur und Architektur symbolisiert, am Bauhaus versinnbildlicht sie die Einheit von Architektur, Kunst und Handwerk. Internationalität war bereits in der Schrift des Manifestes geboten: Verwendet wurde die amerikanische Schrift Papst Oldstyle, die allerdings im Deutschen Improvisation verlangte: Das »ß« musste aus anderen Schriften übernommen werden, die deutschen Anführungszeichen wurden aus Kommata gesetzt und für die Umlaute wurden vermutlich abgefeilte Buchstaben zusammengesetzt (vgl. <https://pavillon-presse.de/de/unsere-neuauflage-des-bauhaus-manifests&gt;).

Text

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