White Disaster I (Weißes Unglück I)

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Worum es geht

Beschreibung

"White Disaster I" gehört in die Gruppe von Warhols „Death and Disaster"-Bildern. Es ist eines von fünf Gemälden, für die Warhol auf dasselbe Pressefoto zurückgriff. Im Vordergrund brennt ein umgestürztes Auto, am linken Mast hängt eine menschliche Gestalt, dahinter läuft ein Mann durchs Bild. Warhol hält in der Schwebe, ob es sich bei der fotografischen Vorlage um einen tatsächlichen oder inszenierten Schrecken handelt. Indem er die Ursache der Gewalt auf dem Foto verunklärt, stellt er die Frage nach dem Inszeniertsein von Medienbildern überhaupt. Der Künstler bezieht Stellung alleine durch augenscheinliche Affirmation. Die freigelassene Stelle im Gemälde bringt dabei einen blinden Fleck paradox zur Anschauung. Hier geschieht derjenige optische Unfall, in den die Komposition des Gemäldes den Betrachter verwickelt. Warhol synchronisiert den Autofahrer mit dem Betrachterblick: Beide werden in der Reproduktion der Reproduktion so künstlich wie kunstvoll am Leben gehalten.

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