Simulacrum, Blatt 10

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Worum es geht

Beschreibung

Das im Titel verwendete lateinische »simulacrum« umschreibt Begriffe wie Scheinbild, Traumbild, Nachbildung - etwas anscheinend Gleiches, das jedoch nur ähnelt, ein Spiegelbild, das nicht die Realität, sondern etwas Er- oder sogar Unerwartetes wieder gibt. In seiner Folge mit 10 Blättern nutzt Gotthard Graubner die Weichgrundätzung (Vernis-mou), um eigene, jedoch nicht eindeutig benennbare Körperteile in die Druckplatte einzudrücken. Sie erscheinen als Ausschnitt im kleinen Format, der weite Papiergrund um sie herum bildet eine eigene Materialsphäre mit dem faserigen Japanpapier. Der Künstler experimentiert stets mit seltenen Papiersorten, die er zum Teil aus Indien und Japan mitgebracht hat. Einzeln oder als Diptychon, über- und nebeneinander, zeigen die poetischen Farbgebilde ein fragmentiertes Selbstbildnis, einen Blick in den Spiegel, der nicht als Abbild, sondern als neue An- und Einsicht antwortet.

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