Worum es geht

Beschreibung

Der weibliche Akt zieht sich wie ein roter Faden durch Ernst Ludwig Kirchners Werk, sei es im Atelier, an sommerlichen Stränden sowie ab Mitte 1918 auch in seinem Schweizer Domizil. Hier sind es jedoch nicht mehr die ehemaligen Freundinnen und Kindermodelle wie noch in Dresden oder die Straßenmädchen der Berliner Zeit, sondern Menschen aus der unmittelbaren Umgebung, Besucherinnen und andere. Die etwas krampfhafte Sitzhaltung des jungen Mädchens sowie die trotz aller Farbstifte doch etwas kalte und fahle Farbigkeit vermitteln ein Gefühl von Unsicherheit und gleichermaßen Eingesperrtsein, verdeutlicht durch den sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster in die freie Bergwelt. Auch der Künstler selbst hatte 1920/21, als diese Zeichnung entstand, seine vorherige Krisenzeit gerade erst halbwegs überwunden. Kirchner hat hier ein Blatt benutzt auf dessen Rückseite er bereits um 1919 eine Berglandschaft mit Hütte in schwarzer Kreide skizziert hatte.

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