Worum es geht
In den 1960er Jahren gelangte Mark Tobey zu einer Bildform, in der die Hierarchie von Figur und Raum mittels bewegter, amorpher Linien und fließender Farbgründe aufgehoben ist. Die Köpfe und Gesichter, die sich hinter den Darstellungen in geheimnisvoll-sphärischen Lichtwirkungen verbergen, schimmern nur schemenhaft auf. Transparente Farbschleier werden übereinander geblendet. Tobey umreißt die Figur auf dem Papier zunächst mit einem farblosen Wachsstift, dann folgt das Kolorit, wobei die wasserabweisenden Wachs-Konturen stehen bleiben. Das Abperlen verursacht Tröpfchenspuren, die sich verselbständigen. Im Einzelfall, wie auch hier, tritt noch pastose Deckfarbe hinzu, die der Künstler per Umdrucktechnik (Abklatsch) auf dem Papier anbringt.
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