Die weiße Feder (Der Tänzer Alexander Sacharoff)

Worum es geht

Beschreibung

Alexej Jawlensky und seine Lebensgefährtin, die Malerin Marianne von Werefkin, lebten seit 1896 in München. Dort unterhielten sie in ihrer Wohnung in der Giselastraße den ›Salon der Giselisten‹, der zum Treffpunkt zahlreicher Künstler, insbesondere durchreisender russischer Kollegen wurde. 1905 fand sich dort auch der Tänzer Alexander Sacharoff (1886-1963) ein, der mit seiner androgynen Erscheinung faszinierte und von Jawlensky mehrfach porträtiert wurde, darunter auch bereits weiß geschminkt in der Art japanischer Schauspieler des Kabuki-Theaters und im Kostüm wie in diesem Gemälde von 1909, das zudem eine weitere »Studie zum Porträt Sacharoffs« auf der Rückseite zeigt. Das Bild wurde auf der ersten Ausstellung der ›Neuen Künstlervereinigung München‹ präsentiert, die heftig von der Presse attackiert wurde. Auf einer ihrer weiteren Stationen in Barmen zeigte sich bereits erstes Verständnis eines Kritikers: »Hier im Farbenausdruck ist Alexej von Jawlensky Herrscher. Glühend leuchten seine Porträts die ganz orgiastische Farbenspiele bringen. Die ›weiße Feder‹ beispielsweise; welche Kontraste liegen in dem Bilde!« Das Gemälde wurde aus der Ausstellung von Jawlenskys wohlhabenden Malerkollegen Adolf Erbslöh gekauft und kam später in die Staatsgalerie Stuttgart.

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