Rajasthan

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Worum es geht

Beschreibung

Nach eigener Aussage begegnet Bridget Riley mit ihrer Malerei der „Herausforderung Farbe auf ihrem eigenen Gebiet“. Bekannt wird die britische Künstlerin im männlich dominierten Kunstbetrieb mit ihrer Teilnahme an der Ausstellung „The Responsive Eye“, die 1965 im Museum of Modern Art in New York erstmals umfänglich Op Art vorstellt. Seither ist sie eine der führenden Künstlerinnen, die mit geometrischen Form- und Farbelementen arbeitet und die Beziehungen zwischen Struktur und Farbe erforscht. Wissend, dass unsere Augen die äußere Welt nicht einfach aufzeichnen, sondern selbst optische Phänomene produzieren, schenkt Riley den illusionistischen Techniken der Malerei größte Aufmerksamkeit. Ihre Gemälde und Wandarbeiten dominieren exakt angeordnete Bögen, Kurven, Rauten und Streifen in geometrischen Ordnungen. Doch durchbricht die Künstlerin sie mit kleinen Abweichungen in der Symmetrie, so dass sie unserer Wahrnehmung Streiche spielen. Auch wenn Riley so visuelle Illusionen entwickelt, gilt ihr Interesse vor allem dem Sichtbaren und der Realität ihrer nur scheinbar abstrakten Bilder, die im besten Sinne unseren Augen keine Ruhe lassen. Jenseits kalkulierter Augentäuschung durch optische Effekte geht es Riley auch um Empfindungen während der Betrachtung ihrer Bilder und so um die Untrennbarkeit von Analyse und Intuition. Dass ihre Arbeiten auf etwas außerhalb ihrer selbst verweisen, machen nicht zuletzt oft die Titel deutlich, wenn Riley etwa wie im Falle ihres Wandgemäldes „Rajasthan“ geografische Anspielungen macht. Ihre erste Wandmalerei entsteht 2007 als sie mit Papierausschnitten auf der weißen Wand experimentiert, sie zum integralen Bestandteil ihrer Malerei werden lässt und so das rechtwinklige Format ihrer Arbeiten verlässt. „Rajasthan“ ist die erste Wandmalerei Bridget Rileys, die sich in einer öffentlichen Sammlung befindet. [AK]

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